Kleines Blütenwunder

Sobald der Schnee von den Skihängen im Hochsauerland abgeschmolzen ist, zeigen sich dort die ersten Blüten. Das Gebirgs-Hellerkraut zählt im April zu den Frühblühern, die oft übersehen werden. Dabei sind seine traubigen, weiß-violetten Blütenstände, die kleinen Blattrosetten entspringen, sehr ansehnlich. Das Pflänzchen ist vorwiegend bei Neuastenberg zu Hause, wo es etwa an der unteren Böschung der Postwiese oder auf der Wiese unterhalb der Sportanlage „Am Köpfchen“ zu beobachten ist. Letztere dient als sogenannte Spenderfläche. Nach der Mahd im Sommer wird das Heu mitsamt der darin enthaltenen Samen auf anderen Bergwiesen des Sauerlands verteilt, um dort die Artenzahl zu erhöhen. Das Gebirgs-Hellerkraut, dessen Blütezeit etwa derjenigen des häufigeren Scharbockskrauts mit seinen knallgelben Sternblüten entspricht, gedeiht vorwiegend in den höheren Lagen der Mittelgebirge und kommt beispielsweise auch im Schwarzwald, Fichtelgebirge, Bayerischen Wald und Alpenvorland vor.

(Text von Susanne Lipps)

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